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Statt Windräder Wassersteg mit Gehsteig und Einschreiten gegen Biber

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Große Windräder waren bei der Bürgerversammlung der Ortsteile Kottingwörth und Leising nicht das große Thema. Zu den ausführlichen Erläuterungen der Bürgermeisterin zu dieser in anderen Dörfern brisanten Thematik gab es keine Nachfragen, zumal der Arzberg als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Hier standen vor allem die Wasserstege, ein dringender Wunsch nach einem zusätzlichen Gehsteig und wieder einmal ein „fleißiger“ Biber im Mittelpunkt der stets sachlichen Diskussion mit der Gemeindechefin.

 

Wasserstege werden erneuert

Diese bezeichnete den Wassersteg als „mehr als marode“. Zwei frühere Anträge für eine Sanierung seien im Sand verlaufen. Es seien schon Stimmen zu hören gewesen, dass man die drei Hochwasserstege ja gar nicht mehr brauche, weil mit dem Kanalbau die Zeit der großen Überflutungen durch die Altmühl vorbei sei. „Das Hochwasser im Januar 2011 hat alle eines Besseren belehrt“, so Frauenknecht. Ein neuerlicher Antrag mit einer Kostenschätzung von 315000 Euro sei erfreulicherweise vor kurzem mit einer hundertprozentigen Förderung genehmigt worden. Die Planungen können 2014 beginnen. Dass auch die umfassende Sanierung schon im nächsten Jahr begonnen oder sogar schon abgeschlossen wird, konnte die Gemeindechefin nicht zusagen. Die Fundamente könnten zum Großteil übernommen werden. Der Steg selbst wird aus einer Kombination von festen Betonteilen und mobilen Elementen aus Metall bestehen, wobei die Zustiege für die Fußgänger in Bodenhülsen verankert werden, so die bisherigen Planungen.

Forderung nach Gehsteig

Einigen Bewohnern des neuen Baugebietes reichte das nicht. Sie monierten, dass am Wassersteg zum neuen Baugebiet ein Gehsteig fehle, der doch bei dieser Maßnahme gleich mitgebaut werden könne. Dieser sei in der gefährlichen Kurve für die Fußgänger unerlässlich. Nach kurzer Diskussion sagte die Bürgermeisterin zu, dass der Bau eines Gehsteigs geprüft und in die Planungen mit einbezogen werden solle. 

Biber macht großen Ärger

Einige Bürger konnten nicht einsehen, dass es für den Biber, der gerade auf der Insel unterhalb der Altmühlbrücke wütet, keine Fangerlaubnis gibt. Diese gebe es doch auch für die Biber bei der Kottingwörthermühle und am Radweg bei Leising.  „Wenn der auch noch die großen Bäume am Altmühlufer umlegt, wird das Ortsbild massiv beeinträchtigt“, waren sich die Kottingwörther einig. „Das müsse doch ein gewichtiges Kriterium für eine Fangerlaubnis sein.“ Frauenknecht erläuterte, dass der Verwaltung hier die Hände gebunden seien. Das Wasserwirtschaftsamt als Besitzer der Insel und des Uferbereichs sehe keinen Handlungsbedarf. Aber Beratungen über Maßnahmen seien im Gange.

Letzte freie Plätze im neuen Baugebiet werden vergeben

Im Übrigen seien für die letzten drei freien Bauplätze im neuen Baugebiet schon Vormerkungen vorhanden. Auf Nachfrage erklärte Frauenknecht, dass im Moment keine Erweiterung geplant sei. Dies hänge von der Nachfrage und natürlich auch von der Abgabebereitschaft der Grundstücksbesitzer ab, die immer niedriger werde. Interessenten sollten sich bei der Verwaltung melden. Das Interesse müsse schriftlich nachzuweisen sein.

Schnelles Internet verfügbar

Auch für Kottingwörth steht seit einigen Monaten das schnelle Internet durch die Beilngrieser Firma p2-Systems zur Verfügung. Im neuen Baugebiet sind bereits Leerrohre für eine Glasfaserverkabelung verlegt. Ein Bürger monierte jedoch, dass die Kabelverzweiger in der Nähe der Altmühlbrücke, die das Richtfunksignal von Hirschberg in das Kupfernetz der Telekom einleiten, - im Gegensatz zu den unmittelbar daneben stehenden erhöhten Stromverteilerkästen - ebenerdig seien. Bei einem Hochwasser drohe ein Kurzschluss und der Zusammenbruch des Ortsnetzes. Die Firma sei bereits darauf hingewiesen worden, es sei aber bisher nichts geschehen. Die Bürgermeisterin nahm auch diesen Hinweis mit in ihren Maßnahmenkatalog auf und konnte die ruhig und sachliche verlaufene Versammlung nach gut eineinhalb Stunden schließen.