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Anno dazumal…joomplu:782

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Fachsimpeln über einen FENDT-Oldtimer mit der metaphorisch-selbstbewussten Typenbezeichnung „Dieselross“, jauchzende Kinder auf einem alten Eicher-Traktor und auf dem noch höheren Sitz des gar nicht mehr modernen, aber voll funktionstüchtigen Mähdreschers, lautes Geklapper von einem reaktivierten betagten Bindemäher – wiederbelebt von einem ebenfalls greisen Traktor: Beim inzwischen vierten Drescherfest in der Kottingwörther Dorfmitte kam jeder Interessierte am vergangenen Sonntagnachmittag auf seine Kosten.

Trotz der eher kühlen Temperaturen waren wieder zahlreiche Fans landwirtschaftlicher Oldtimer gekommen. Organisator Christoph Schmidt und seine vielen Helferinnen und Helfer konnten ihnen erneut eine interessante Ausstellung bieten, die einen anschaulichen Blick auf die frühere Arbeitswelt in der Landwirtschaft ermöglichte. Die Exponate waren nicht nur aus  Kottingwörth, auch Oldtimer-Freunde aus Töging, Dietfurt, Enkering, Sollngriesbach und Beilngries bereicherten das Fest. Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste aus nah und fern gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen erfreuten sich vor allem die kredenzten „Kottingwörther Stemp`m“ mit Apfelmus oder auch Sauerkraut großer Nachfrage.

„Star“ des Nachmittags war die alte Dreschmaschine aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Wenn sie immer wieder von den Dreschern in Betrieb genommen wurde, war sie sofort von einer Menschentraube umringt. Das in die Säcke abgefüllte Korn war einwandfrei „geputzt“, wie einige Experten anerkennend feststellten. „Ja, so war`s“, ließen sich die älteren Semester vernehmen, die auch wegen der längst ausrangierten Pflüge oder beim Anblick der aktivierten Strohschneidemaschine in Erinnerungen schwelgten. Nicht wenige Jüngere kamen mit den fachkundigen erzählfreudigen Veteranen ins Gespräch – ein Fest für Jung und Alt eben.