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Dorffest mit Theaterpremiere

Abendfüllender Dreiakter wird am Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr wiederholt

 

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Generalprobe

"Bunter Abend" am Samstag

Sonntagmittag und -nachmittag

Watt-Turnier am Freitagabend, „Bunter Abend“ am Samstag, schließlich der Sonntag mit Gottesdienst, Mittagessen, Biergartenbetrieb samt Kinderbelustigung und als Höhepunkt die  Theaterpremiere am Abend: Trotz der vielen Veranstaltungen in der Region war das Kottingwörther Dorffest am Wochenende wieder einmal sehr gut besucht.

Nach dem Festgottesdienst am Sonntagvormittag konnte Gerhard Paulus, der Vorsitzende des Kottingwörther Kulturvereins, zahlreiche Gäste, darunter auch Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht, zum Mittagsbraten mit Knödel und Salat im Treffer-Stadel begrüßen. Bei dem herrlichen Wetter war nicht nur der Stadel voll, etliche Besucher nahmen auch vor dessen Toren auf den bereitgestellten Biertisch-Garnituren Platz. Dass dieses Jahr das Kasperltheater wegen der Stimmbandprobleme von Ludwig Richter ausfallen musste, machte sich am frühen Nachmittag dann doch bemerkbar: Viele Kinder mit ihren Omas, Opas oder Eltern fehlten natürlich. Aber nach und nach füllten sich die Bänke wieder und viele Besucher trafen sich zu Kaffee und Kuchen oder genossen die Biergartenatmosphäre.

Etwa 150 „Fans“ wollten dann am Abend die Theaterpremiere miterleben. Und ein Erlebnis der besonderen Art wurde die Aufführung des Dreiakters „Psychostress und Leberwurst“ unter der erneut sehr erfolgreichen Regie von Helmut Hauber auch. Immer wieder wurden die Akteure auf der Bühne von Lachsalven und begeistertem Applaus unterbrochen. Nicht nur die erfahrenen „alten Hasen“ Nikolaus Rieger (als gestresster verwitweter Hofbesitzer Vinzenz Vilsbauer), Gerhard Paulus (als sein ungepflegter Sohn und überzeugter Junggeselle Benno) sowie Günter Eibner (als rabiater Dorfgendarm) glänzten in ihren Rollen. Auch die Nachwuchsschauspieler Sarah Eibner (als rebellische Teenie-Tochter), Nadine Weyh (als ihre verliebte Schwester) und der Debütant Andreas Breindl (als etwas begriffsstutziger und leicht überforderter Dr. Hirnbrand) konnten voll überzeugen. Zur Damenwelt gehören noch die überaus neugierige Nachbarin, treffend gemimt von Tanja Lederer, und die schwerhörige gewitzte Oma, die vom Kottingwörther Theaterurgestein Marianne Mayer auf unnachahmliche Weise verkörpert wird. Veronika Schneider meisterte ihre bisher schwierigste Rolle mit Bravour: Sie stellt die geistig verwirrte Gundula dar, die für ein gehöriges Durcheinander auf dem Hof sorgt, sich andererseits aber auch unentbehrlich macht. Und dass Rudi Armbruster allein durch sein Erscheinen auf der Bühne und „sein Gschau“ die Zuschauer begeistern kann, bestätigte sich bei der Premiere auch in diesem Jahr wieder. Es kann eben keiner wie er ein geistig etwas zurückgebliebenes, einfältiges Gemüt darstellen. Der unbeholfene Gehilfe des Dorfgendarmen sorgt immer wieder für turbulente Szenen  mit Lachgarantie.

Wie sich das Rätsel um die geheimnisvolle Gundula, die plötzlich auftaucht und behauptet auf dem Hof zu Hause zu sein, schließlich doch noch auflöst, können die Besucher bei zwei weiteren Aufführungen am Freitag und Samstag erfahren. Jeweils um 20 Uhr hebt sich im stimmungsvollen „Komödienstadel“ der Vorhang.