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Gerhard Pjoomplu:243aulus weiterhin an der Spitze des Kulturvereins

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Der Verein für Tradition und Kultur in Kottingwörth e. V., kurz auch „Kulturverein“ genannt, wird für weitere drei Jahre von Gerhard Paulus angeführt. Bei der Jahresversammlung am vergangenen Samstag wurde er bei einer Stimmenthaltung einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Auch die restlichen Vorstandsmitglieder erhielten diesen großen Vertrauensbeweis mit denselben Wahlergebnissen. Klaus Mayer bleibt weiterhin zweiter Vorsitzender und Reinhard Schmidt Schriftführer. Da Elisabeth Wittmann nicht mehr kandidierte, wurde Steffen Freytag das Amt des Kassiers übertragen. Als Kassenprüfer sind künftig Josef Schneider und Günter Eibner tätig.

Zu Beginn der Versammlung zeigte sich Paulus enttäuscht über die wenigen erschienenen Mitglieder. Auch Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht, die vor 15 Jahren als damalige Ortssprecherin von Kottingwörth die Gründung des Vereins initiiert hatte, war die Enttäuschung über die nur 19 Stimmberechtigten deutlich anzumerken. Trotzdem verliefen die Neuwahlen unter ihrer Leitung zügig und problemlos.

Bei seinem Tätigkeitsbericht ging Paulus auf das Maibaumaufstellen, die Frühjahrsputz-Aktion im Gemeinschaftshaus und die „Aktion sauberes Dorf“ im Vorfeld des Dorffestes ein. Im Mittelpunkt der Aktivitäten sei wieder einmal das sich über zwei Wochenenden erstreckende Dorffest selbst gestanden. Die Veranstaltungen, zum Beispiel das Watt-Turnier und die dreimalige Theateraufführung im Treffer Stadel, waren gut besucht. Da vom Verein keine Mitgliedsbeiträge erhoben werden, sei das Dorffest die mit Abstand wichtigste und unverzichtbare Einnahmequelle. Paulus lobte auch das Internet-Team für die Neugestaltung der Kottingwörther Homepage und für das jährliche Erstellen einer Jahres-DVD mit Chronikcharakter.

Nach dem Kassenbericht durch Elisabeth Wittmann wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet, da die Kassenprüfer Richard Gierl und Anton Wagner eine einwandfreie Kassenführung bestätigt hatten.

Beim Ausblick auf das kommende Jahr ging Paulus zunächst auf das in Kürze anstehende Aufstellen eines Maibaums ein. Die Organisation der Haupttätigkeiten stehe bereits. Er hoffe, dass sich am 30. April ab 17:00 Uhr wieder viele Helfer zum traditionellen Aufstellen des Baums in der Dorfmitte einfinden. Außerdem lud er noch zum Frühjahrsputz im Gemeinschaftshaus an diesem Donnerstag ein. Das Dorffest werde wieder im üblichen Rahmen ab dem 12. Juli stattfinden. Neu angedacht sei in diesem Jahr am 8. Dezember eine „Stodl-Weihnacht“ im Treffer Stadel.

Paulus bedankte sich für das ihm entgegengebrachte große Vertrauen und für die reibungslose Zusammenarbeit mit den anderen Vorstandsmitgliedern. So übe Reinhard Schmidt bereits 15 Jahre lang, also seit Gründung des Vereins, das Amt des Schriftführers aus. Elisabeth Wittmann sprach er für die neunjährige Tätigkeit als Kassiererin seinen Dank mit einem Blumenstrauß aus. Ohne die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer könnte auch das jährliche Dorffest in dieser aufwändigen Form nicht durchgeführt werden, wie er dankbar anmerkte. Im Anschluss daran lud Schriftführer Reinhard Schmidt, zugleich Kirchenpfleger, alle Pfarreiangehörigen zu den Veranstaltungen anlässlich des 250. Geburtstags der Kottingwörther Pfarrkirche ein.

Brigitte Frauenknecht ergriff die Gelegenheit, sich für die Spenden der Vereine anlässlich ihres 60. Geburtstages zu bedanken. Mit dem Geld sei die Jugend- und Seniorenarbeit in der Gemeinde unterstützt worden. So hätten zum Beispiel alle Kindergärten Zuschüsse erhalten.

Das fünfzehnjährige Bestehen des Kulturvereins nahm sie zum Anlass, an die Anfangszeiten zur inneren. So sei die Renovierung des alten Schulhauses und dessen Umgestaltung zum jetzigen Gemeinschaftshaus die Ursache für die Gründung des Vereins gewesen. Das zweite Großprojekt war dann die Sanierung des Treffer-Stadels, was die damalige Dorfsprecherin als „sehr waghalsiges Unternehmen“ bezeichnete, da nicht einmal das Geld für den Grundstückserwerb vorhanden gewesen sei.

Beide Maßnahmen hätten sich aufs beste bewährt und zu einem guten Miteinander im Dorf geführt. Umso enttäuschter zeigte sich Frauenknecht über das geringe Interesse an der Jahresversammlung. Anscheinend fehle im Dorf immer noch das Bewusstsein, dass alle Mitglieder eines Vereins oder einer Gruppierung, d. h. nahezu alle Dorfbewohner, automatisch auch Mitglieder im Kulturverein sind und dass die Vereinsvorstände zu dessen erweiterter Vorstandschaft gehören und bei wichtigen Beschlüssen mitreden können. Sie bedankte sich bei allen, die immer wieder mitgearbeitet haben und mitarbeiten, insbesondere auch bei denen, die erneut Verantwortung übernommen haben.