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Jagdgenossjoomplu:229en spenden für Kirchensanierung

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18 stimmberechtigte Mitglieder konnte der Vorsitzende Anton Wagner am vergangenen Samstag bei der turnusmäßigen Jahresversammlung der Kottingwörther Jagdgenossen willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt dabei Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht und Stadtrat Johannes Regnath, der seit Jahren das Amt des Schriftführers innehat. Im Mittelpunkt der Versammlung stand eindeutig der Antrag von Kirchenpfleger Reinhard Schmidt, einen Betrag für die Generalsanierung der Kottingwörther Pfarrkirche zu spenden.

Die Kosten des mehrjährigen Unternehmens belaufen sich inzwischen auf rund 561 000 Euro. Davon muss die Kirchenstiftung noch mindestens 30 000 Euro berappen. Xaver Meyer, Kassier und zugleich Mesner, erinnerte daran, dass es um „unsere Kirche gehe, die Vereine auf ihren Fahnen abgebildet haben.“ Kirchenpfleger Reinhard Schmidt sprach von der „Substanzerhaltung unseres Wahrzeichens und viel bewunderten Kunstschatzes“. Deshalb sei eine Beteiligung der Vereine an der Finanzierung der Erhaltung angemessen. Auch andere Dorfvereine sollen noch um Spenden gebeten werden.

Dass gespendet wird, war unter den Jagdgenossen wenig umstritten. Bei der Höhe des Betrages gingen die Meinungen dann schon weiter auseinander. Nach längerer Diskussion stand schließlich der Betrag von 5000 Euro zur Abstimmung, der letztlich mit 17 zu 1 Stimmen angenommen wurde. Kirchenpfleger Reinhard Schmidt sprach den Anwesenden ausdrücklich seinen Dank aus. Xaver Meyer bot an, Interessierten bei einer Führung die seiner Meinung nach sehr gut ausgeführten aufwendigen Arbeiten am Dachstuhl zu zeigen.

Zuvor war schon einstimmig entschieden  worden, dass der Jagdpachtschilling erneut in der Kasse verbleibt. Deren Prüfung hatte ein erfreulich solides finanzielles Fundament der Genossenschaft ergeben. Wagner wies darauf hin, dass Mitglieder, die mit der Einbehaltung des Schillings nicht einverstanden sind, bis maximal vier Wochen nach der öffentlichen Bekanntgabe beim Vorstand schriftlich eine Ausbezahlung ihres Anteils beantragen müssen. Außerdem seien Größenänderungen bei den jagdbaren Flächen und diesbezügliche neue Besitzverhältnisse umgehend bei ihm schriftlich zu melden.

Auch weil dies nicht immer satzungsgemäß geschehe, schlug der Vorsitzende vor, ein neues Jagdkataster erstellen zu lassen. Das letzte stamme aus dem Jahr 1999 und entspreche nicht mehr vollkommen der Realität. Trotz der voraussichtlichen Kosten von 800 bis 900 Euro wurde der Vorschlag einstimmig angenommen.

Beim letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ wurde die Frage aufgeworfen, ob bei Wildschäden in „Industrie-Maisfeldern“ für Biogasanlagen die Jagdgenossenschaften überhaupt zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet seien. Vorsitzender Wagner will dazu die entsprechenden Informationen einholen. Ein Mitglied regte an, ein feuchtes, oft schwer zu befahrendes Teilstück des Zufahrtsweges zum sog. „Berker“ auf der Amtmannsdorfer Anhöhe zu sanieren. Dafür sollen Kostenvoranschläge eingeholt werden.

Unmut wurde darüber geäußert, dass ein Anlieger den neu geteerten Weg zum Pfenninghof  mit viel zu schweren Maschinen  befahre, obwohl die offizielle Straße dafür von Töging ausgehe. So werde der kürzlich sanierte Weg bald wieder ruiniert sein. Dem Vorschlag, dass die Gemeinde Schilder aufstellt, die auf eine Gewichtsbeschränkung von 6 bis 8 Tonnen hinweisen, wurde einhellig zugestimmt, zumal ein Schild dieses Inhalts seit einigen Jahren verschwunden sei, wie auch der Hinweis, dass die Straße im Winter nicht geräumt werde.