© www.kottingwoerth.de

Folksongs begjoomplu:1324eistern Publikum

Fotos

Temporeich und dann wieder melodisch, dreistimmig und anschließend rein instrumental, launig, aber auch tiefgründig -  sehr abwechslungsreich präsentierte sich das Folk-Trio „Mistle Toe & Ivy“ am Samstagabend in Kottingwörth.  Zusammen mit dem Kulturverein als Veranstalter hatten der Kottingwörther Franz Nagler und seine beiden Freunde Robert Hasleder und Stephan Huber in den Treffer Stadel zur „Time for Folk“ geladen.

Nach 2011 begeisterten sie die 116 Besucher zum zweiten Mal mit irischen, schottischen und auch amerikanischen Folksongs und Balladen. So vielseitig wie deren Themen war auch die Auswahl der Instrumente, von denen jeder der Musiker jeweils mindestens vier beherrscht.

In den Liedern kam immer wieder die schottische und irische Volksseele zum Ausdruck, so zum Beispiel in „Caledonia“, der heimlichen Hymne der Schotten. In „Lost little children“  wird vom Auswandererschicksal von Iren erzählt, die im 19. Jahrhundert - von unsäglicher Not gezwungen - nach Amerika auswanderten, aber nicht das Geld zur Überfahrt für die ganze Familie aufbringen konnten. Nach dem Sinn des Lebens wird im unter die Haut gehenden Song „A reason for it all“ von Eric Bogle gefragt. Viel lockerer und beschwingter kam im Gegensatz dazu dann wieder die sehnsuchtsvolle Liebe zu einer jungen Frau zum Ausdruck.

Im zweiten Teil des insgesamt dreistündigen Konzerts  gab`s  zwischen den beiden Pausen mit Guinness-Bier und bayerischen Schmankerln wunschgemäß „eine Runde Simon and Garfunkel“, unter anderem mit den unsterblichen Klassikern „The Boxer“ und „The sound of silence“.

Robert Hasleder stellte die einzelnen Songs jeweils kurz vor, je nach Inhalt launig-locker  oder ernsthaft-nachdenklich. Mit viel Witz und Selbstironie bewies das Trio zudem seine Fähigkeit, das Publikum auch zwischendurch bestens zu unterhalten. In nun 24 gemeinsamen Jahren hat man schließlich viel erlebt und hat beziehungsweise hätte viel zu erzählen. Meist blieb es aber bei vielsagenden süffisant-launigen Andeutungen.

Der Funke ist wieder übergesprungen. Mit viel Beifall und Standing Ovations am Schluss  bedankte sich das begeisterte Publikum für einen einmaligen Abend im Jurastadel, dessen urtümliche Atmosphäre mit zum Erfolg beitrug. Das Trio hat sich seinen „Whiskey in the jar“ wirklich hoch verdient und gab seinerseits die Komplimente an das „tolle Publikum“ zurück: „Wir kommen gern wieder!“