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Lehrreicher Streit umjoomplu:1290 die Sau

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Unter dem Motto „Die gepanschte Schweinerei – Kirchen, Bier und Märkte“ tauchten 30 Mitglieder des Kottingwörther Frauenkreises – darunter ausnahmsweise auch fünf Männer – in die Beilngrieser Vergangenheit ein. Das war kein trockener Geschichtsunterricht mit vielen Jahreszahlen, sondern ein gemütlicher Rundgang samt „kostenloser Fußmassage“ auf dem mittelalterlichen Pflaster und mit einer unterhaltsam-lehrreichen Rahmenhandlung, gespielt von den „Beilngrieser Landmäusen“.

Während Anneliese Wein an den einzelnen  Stationen gewohnt kenntnisreich und anschaulich vom mittelalterlichen Leben in Beilngries erzählte, platzten die verzweifelte Gastwirtin Maria und ihre Gegenspielerin, die neugierige und über jeden herziehende Sauhütersfrau, immer wieder in die Führung und stritten um die einzige auf dem Markt angebotene Sau, da doch der angekündigte Herr Ministerial aus Hirschberg standesgemäß verköstigt werden sollte. Zur Belustigung der Zuhörer sparten die beiden geifernden Kontrahentinnen nicht mit derben Schimpfwörtern und üblen gegenseitigen Unterstellungen, bis schließlich der städtische Marktaufseher ein Machtwort spricht. Daneben war am ehemaligen Kommunalbrauhaus zu erfahren, wie die Beilngrieser vom Genuss des eigenen, allerdings sehr trockenen Weines zum Bierkonsum übergingen. Aha-Effekte lösten Erklärungen der Stadtführerin zu den Wurzeln einiger überkommener Ausdrücke wie „Rennsau“, „die Kurve kratzen“ oder auch zum Spruch „Zuerst die Mess`, dann die Maß“ aus. So eine Führung macht Spaß.