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Ins kühle Nass für djoomplu:1255en guten Zweck

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Die sogenannte „Ice-Bucket-Challenge“sorgt weltweit für Schlagzeilen. Zahlreiche nationale und internationale Top-Stars haben sich bereits an der Aktion beteiligt, die Geld für die Erforschung der Nervenkrankheit ALS sammelt. Das grassierende Fieber hat nun anscheinend auch unsere Ortsfeuerwehren erfasst, so auch einige Kottingwörther Aktive.

Ganz freiwillig haben sie sich nicht von der Dorfbrücke in die Altmühl gestürzt, auf diese Idee kommt bei den derzeitigen Wassertemperaturen fast niemand und kostet genauso viel Überwindung wie sich einen Kübel Eiswasser über den Kopf zu schütten. Die Kottingwörther wurden nämlich vom Vogelthaler Patenverein nominiert, die wiederum von der Arnsdorfer Wehr zu einer Aktion mit Spende „gezwungen“ wurden. Folgt der Nominierung nämlich nicht innerhalb von 48 Stunden die Umsetzung, muss eine zünftige Brotzeit gezahlt werden.

Dieses Geld wollten sich die Kottingwörther Feuerwehrler einschließlich ihres Vorstands Christoph Schmidt natürlich sparen und lieber für den guten Zweck spenden. Aber inzwischen gehört es anscheinend dazu, sich eine spaßige Rahmenhandlung auszudenken und dann umzusetzen. Kaltes Wasser ist dabei unabdingbar. So haben die Vogelthaler  zwei von einem „Hai“ bedrohte Badegäste aus einem privaten Schwimmteich gerettet.

In Kottingwörth denkt natürlich beim Thema Wasser sofort jeder an die Altmühl. Und was tut man nicht alles, wenn in deren Fluten eine volle Augustiner-Bierflasche unterzugehen oder zumindest davonzuschwimmen droht! Das ist schon mal eine Alarmierung der Ortsfeuerwehr wert, die ja aufgrund sich wiederholender Aufenthalte beim Vereinswirt bestens mit dem stärkenden Getränk vertraut ist. So jemanden lässt man nicht im Stich! Eine wirklich dramatische Wendung erfuhr die Rettungsaktion jedoch durch das vorwitzige Handeln des noch unerfahrenen Feuerwehrkameraden Rainer Dressel, dessen  Bootsverleih-Unternehmen direkt an die Altmühlbrücke angrenzt. Der leichtsinnige Jungspund wagte sich doch tatsächlich ganz alleine und ohne Auftrag mit einem Kanu in das gefährliche Gewässer, kenterte und geriet seinerseits in „Seenot“. Die eilig herbeigeeilten sechs Feuerwehrkameraden samt Vorsitzendem stürzten sich ohne Zögern von der Altmühlbrücke ins kühle Nass und retteten – dank ihrer hervorragenden Ausbildung – ihren dem Ertrinken nahen Kameraden und nicht zuletzt natürlich die wertvolle Flasche Bier.

Zufälligerweise war unter den zahlreichen zusammengelaufenen sensationsgierigen Schaulustigen auch ein Filmteam vor Ort, das die gesamte Aktion von Anfang an festhielt, darunter vor allem das Versprechen, für die „Helfer vor Ort“ in Dietfurt 100 Euro zu spenden. Damit das spaßige Spendensammeln weitergeht, nominierten die Kottingwörther die Gredinger, Neuzeller und Paulushofener Wehren für weitere Heldentaten: Baldige Aktion mit Spende oder Brotzeit!