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Fasan zu Besuch

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Seit 2019 läuft ein ehrgeiziges Projekt von Norbert Friedrich, dem Pächter des Jagdbogens der Kottingwörther Winterleite. Der Waidmann will Fasane in der Region wieder heimisch machen. Von einem Eingewöhnungsgehege in der Kottingwörthermühle aus wurden bereits weit über 100 Exemplare nach und nach ausgewildert. Überlebende Tiere werden zunehmend im Tal und auf den Anhöhen gesichtet, seit kurzem sogar in Kottingwörther Hausgärten.

Fotos

 

In den Anwesen am Dorfrand lässt sich seit der Vorweihnachtszeit immer wieder ein Hahn blicken, erkennbar am farbenprächtigen Gefieder und seinen deutlich längeren Schwanzfedern. Von Menschen, nicht zuletzt solchen mit einem Fotoapparat, halten die scheuen Tiere immer einen gehörigen Abstand. Bei unvorsichtigen Annäherungsversuchen  ergreifen sie sofort die Flucht und flattern kompromisslos davon. Fasane gehören zur Ordnung der Hühnervögel. Im heuer vergleichsweise schneereichen Winter „besuchen“ sie ihre von Menschen gehaltenen Verwandten, weil sie anscheinend deren Futter zu schätzen wissen. Auch sonst scheinen ihnen naturnahe Gärten mit Deckungsmöglichkeiten zuzusagen.

Aufmerksame Spaziergänger können das dank der Initiative von Norbert Friedrich neu angesiedelte Federvieh seit Monaten natürlich auch auf Feldern und Wiesen rund ums Dorf und inzwischen auch weit darüber hinaus beobachten. Die scheuen Tiere bevorzugen ein Gelände, in dem sie sich schnell vor Raubtieren, nicht zuletzt vorm Habicht, verstecken können. Gebüsch, Hecken, Schilf, Baumgruppen und ungemähte Feldraine und Flächen sind daher für die großen Vögel absolut überlebenswichtig.   

Aufgrund der vermehrten Sichtungen scheint das Vorhaben des Jagdpächters von Erfolg gekrönt zu sein. Die Kottingwörther Jagdgenossen wissen dessen Initiative zur Vermehrung der Artenvielfalt wohl zu schätzen und wollen sein eigenfinanziertes Projekt mit einem Zuschuss in Höhe von 200 Euro unterstützen, wie sie im März des vergangenen Jahres bei ihrer Jahresversammlung abgekündigt haben. Das Geld scheint sinnvoll angelegt zu sein.