Von der Coronakrise geprägt
Am Samstagabend hat der Verein für Tradition und Kultur in Kottingwörth (VfTK) die wegen der Coronapandemie aufgeschobene Jahresversammlung nachgeholt. VfTK-Vorsitzender Gerhard Paulus konnte dazu 15 Mitglieder begrüßen, darunter auch den Stadtrat und neuen Ortssprecher Johannes Regnath.
Sein Tätigkeitsbericht war stark von den Folgen der Coronakrise geprägt. So musste unter anderem im Juli das diesjährige Dorffest mit dem großen Stadl-Watt-Turnier und den Theateraufführungen komplett gestrichen werden. Auch das geplante Konzert des Irish-Folk-Duos Mistle Toe and Ivy im Treffer Stadl fiel den Schutzbestimmungen zum Opfer. Somit sei für den Verein die Haupteinnahmequelle ausgefallen. Zudem sei das gesellschaftliche und kulturelle Angebot in den vergangenen Monaten stark eingeschränkt worden, es hätten ja auch Veranstaltungen der anderen Dorfvereine nicht stattfinden können. Wegen der vielen Ausfälle sei heuer der erstellte gemeinsame Veranstaltungskalender der Ortsvereine nicht an die einzelnen Haushalte verteilt worden. Wie sich die Situation im nächsten Jahr darstelle, müsse derzeit abgewartet werden.
Seit der letzten Jahresversammlung sei somit 2019 ein Maibaum aufgestellt worden und habe das Dorffest im Juli 2019 – mit großem Erfolg – stattgefunden. Die Putzaktionen im Gemeinschaftshaus hätten beide – 2020 mit Verspätung – durchgeführt werden können. Paulus erinnerte auch an die erfolgreiche Reparatur des Legschieferdachs auf dem Treffer Stadl im Oktober 2019. Er bedankte sich dabei für die finanzielle Unterstützung durch die Willibald-Schmidt-Stiftung und die Denkmalschutzbehörde. In den letzten Tagen sei im großen Raum des Gemeinschaftshauses ein neuer Holzofen installiert worden, der der aktuellen Bundesemissionsschutzverordnung entspricht. Die Finanzierung habe die Stadt als Eigentümer des Gebäudes übernommen.
Beim Bericht des Vereinskassiers Steffen Freytag schlugen natürlich die fehlenden Einnahmen durch das ausgefallenen Dorffest negativ zu Buche. Der größte Posten auf der Ausgabenseite war wieder einmal die Heizölrechnung für das Gemeinschaftshaus. Auch die Neuanschaffung eines Beamers war zu finanzieren. Der Verein steht aber trotzdem auf einem sehr soliden Fundament. Die Kassenprüfer Günter Eibner und Josef Schneider bescheinigten eine einwandfreie Buchführung, sodass Kassier und Vorstandschaft einstimmig entlastet wurden.
Bei der Terminvorschau geriet erneut die Coronakrise ins Blickfeld. So ist im Moment unklar, ob am 6. Dezember die Stodlweihnacht im gewohnten Rahmen stattfinden kann. Nach kurzer Diskussion wurde vereinbart, Näheres bei der Terminabsprache am 3. November zu entscheiden. Angeregt wurde auch eine eventuelle Abweichung vom bisherigen Konzept und die beliebte Veranstaltung im Freien durchzuführen. Eine komplette Absage sollte möglichst umgangen werden. Über die anderen gewohnten Termine im nächsten Jahr zu entscheiden sei im Moment noch zu früh, waren sich alle einig.
Beim letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ kam die schon des Öfteren angeregte Brennholzüberdachung im kleinen Hof des Gemeinschaftshauses zur Sprache.
Der Vorsitzende und auch Stadtrat Johannes Regnath teilten mit, dass diese von der Stadt im nächsten Jahr fest eingeplant sei. Der neue Ortssprecher dachte auch laut über eine Ortsversammlung 2021 nach, bei der aktuelle Themen wie der Fluglärm, die fehlenden Toiletten an der Bootsanlegestelle und Weiteres diskutiert werden könnten. Nicht zuletzt müssten Maßnahmen im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts (GEK) konkretisiert werden. Er bat darum, bei Problemen auf ihn zuzukommen, damit er tätig werden könne. So hätten bereits Gespräche mit dem Flugplatzbetreiber wegen des Fluglärms stattgefunden. Dieser wolle, dass Lärmverursacher und die Kritiker „aufeinander zugehen“, ein Problembewusstsein und die Gesprächsbereitschaft seien vorhanden. Piloten von Motorflugzeugen und auch Segelflieger würden laut Flugplatzleitung regelmäßig auf die Problematik hingewiesen.
Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Paulus bei seinen Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit und bei allen Helferinnen und Helfern über das Jahr hinweg.
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Anschluss des neuen Holzofens im Gemeinschaftshaus von einer Beilngrieser Fachfirma