Große Starenschar auf Baukran
„An Mariä Geburt fliegen alle Schwalben furt“ besagt ein bekannter Spruch. Stimmt diese alte Naturweisheit, dann sind seit Dienstag, 8. September, alle Schwalben nach Süden aufgebrochen, um dort zu überwintern.
Als nächste unserer heimischen Singvögel sind die Stare dran. Im September und Oktober sammeln sie sich, um dann in wärmere Gefilde aufzubrechen. Sie bevorzugen dabei exponierte Plätze wie hohe Bäume oder Stromleitungen. Diese Zeit scheint nun gekommen, wie das Foto zeigt: Mitten in Kottingwörth hat sich am Montagabend bereits eine größere Schar der geselligen Zugvögel auf einem Baukran versammelt.
Im Herbst kann man mit Staren eines der größten Schauspiele unserer Vogelwelt erleben, wenn sie am Abendhimmel in großen Schwärmen als „schwarze Wolken“ ihre spektakulären synchronen Flugmanöver zeigen. Bereits Ende Februar kehren die ersten wieder aus den angestammten Überwinterungsquartieren im Mittelmeerraum nach Deutschland zurück und beziehen hier bevorzugt von Menschen bereitgestellte Nistkästen. Vogelkundler haben in letzter Zeit beobachtet, dass aufgrund der wärmeren Winter infolge des Klimawandels inzwischen heimische Stare vermehrt nördlich der Alpen bleiben und oft nur noch ins klimatisch begünstigte Südwestdeutschland ziehen.