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joomplu:5204Gelungenes Dorffest mit Angeboten für Groß und Klein

Fotos: Samstagabend, Familiengottesdienst, Kasperltheater und letzte Theatervorstellung am 21. Juli

Das Wetter hat auch heuer beim Kottingwörther Dorffest wieder mitgespielt. Das bisschen Regen am Samstagabend tat der tollen Stimmung im Stadel keinen Abbruch. Wichtig war der Sonntag. Und da fiel bei angenehmen Temperaturen kein Tropfen, sodass sich die Kinder vor dem Stadel tummeln und die Erwachsenen die Biergartenatmosphäre genießen konnten.

 

Beim bunten Abend am Samstag hätten sich ruhig ein paar Kottingwörther mehr sehen lassen können. Denn wären nicht so viele auswärtige Gäste erschienen, sogar eine gesellige etwa 20 Mann starke Besuchergruppe aus dem Bayerischen Wald, wären die Lücken im Stadel nicht zu übersehen gewesen. Dabei waren die beliebten Rascher Buam für die musikalische Unterhaltung engagiert worden. Schon beim FSV-Jubiläum hatten sie für Furore gesorgt, nicht nur mit ihrer zünftigen Musik, sondern immer wieder auch mit ihren unnachahmlichen Witzen, wie auch wieder beim Dorffest. Außerdem glänzte die Volksfestkönigin Vicky Schmidt, seit dem Vortag zugleich „Wattkönigin“,  die von einem „Auswärtseinsatz“ zu später Stunde noch im Festgewand in den Stadel gekommen war, mit einer gekonnten Gesangseinlage.

Der Festgottesdienst am Sonntag wurde von den Kindern gestaltet. Auf Veranlassung von Gemeindereferentin Juliane Gerl hin hatten sie eigens Visitenkarten der Kottingwörther Vereine anlässlich des Dorffestes gemalt. Damit brachten sie zum Ausdruck, wofür der jeweilige Verein im Dorf steht: die Feuerwehr für den Schutz der Bewohner und deren Hab und Gut, der Gartenbauverein für die Bewahrung der Natur, also von Gottes Schöpfung, der FSV für den Ausgleich zur Berufs- und Arbeitswelt, Kriegerverein und Frauenkreis für den Zusammenhalt der Generationen und schließlich der Kulturverein für die Erhaltung und Förderung von Kultur und Tradition im Dorf. Die Visitenkarten wurden an einer Pinwand vor dem Altarraum angeheftet, zuletzt zuoberst die Kirche. Kaplan Christof Schaum rief mit dem Beispiel des barmherzigen Samariters in seiner Predigt dazu auf, wie dieser für den anderen, den Nächsten, einzustehen und sich nicht auf die oft gehörte Ausrede „Dafür bin ich nicht zuständig“ zu berufen.

 Das anschließende Mittagessen im Stadel fand wieder den gewohnt großen Zuspruch. Um 14.00 Uhr begann dann -zeitgleich mit einer Kirchenführung – das von den Kleinen ungeduldig herbeigesehnte Kasperltheater. Schon im Vorfeld waren viele anerkennende Worte für Marina Rupp zu hören, die nicht nur als Regisseurin der Kottingwörther Theatergruppe viel Arbeit und Verantwortung auf sich genommen hat, sondern auch noch zusätzlich mit Niklas Kipke, dem Schauspieldebütanten, für die Kinder eine Vorstellung mit Handpuppen einstudiert hatte. Unterstützung und wertvolle Tipps bekamen sie von Gertrud Richter, der Witwe des verstorbenen unvergessenen Puppenspielers Ludwig Richter. Sie stellte auch dankenswerterweise ihre Bühne zur Verfügung, weil sie diese von ihrem Ehemann begonnene Dorffesttradition aufrecht erhalten und die beiden neuen Puppenspieler in jeder Form unterstützen will. Die begeisterten Kinder dankten es mit lebendiger Teilnahme am Spiel und viel Applaus.

Großen Zuspruch bei ihnen fand anschließend auch die große Hüpfburg, das Büchsenwerfen, Torwandschießen und der Nagelbalken. Eltern und eingeteilte Aufsichten hatten alle Hände voll zu tun. Tanja Lederer schminkte gleichzeitig die Gesichter vieler Kinder mit Engelsgeduld mit allen möglichen Motiven. Das waren ihre einzigen Momente des Stillhaltens. Die Erwachsenen trafen sich derweil in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen im Stadel, die meisten allerdings davor im „Biergarten“. Gegen Abend wurden dann im Stadl die Biertische und -bänke mit Stuhlreihen ersetzt: die Theaterpremiere stand an.

Auch die bei der kürzlich stattgefundenen Ortsversammlung entstandene Initiative gegen die Jurastromtrasse nutzte die Gelegenheit, die Dorfbewohner näher zu informieren und für ihre Ziele zu gewinnen. Vom breiten Interesse ermutigt, meinte einer der Organisatoren: „Das war der Startschuss für eine Kottingwörther Bürgerinitiative!“.