Naturschutz konkret
Bis zu 80 Prozent weniger Insekten soll es in Teilen Deutschlands im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren geben. Das haben kürzlich die Medien gemeldet. Naturschützer warnen lautstark vor dem fortschreitenden Insektensterben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wies in diesem Zusammenhang auf die deutlich sinkenden Bestände vieler Vogelarten hin, denen jetzt die Nahrungsgrundlage fehle.
Solche letztlich auch für uns Menschen bedrohlichen Zusammenhänge schon Kindern zu verdeutlichen, gehörte mit zur Zielsetzung der Verantwortlichen des Obst- und Gartenbauvereins Kottingwörth, als sie den Bau eines großen „Insekten-Resort-Biohotel“ in Angriff nahmen. Der ortsansässige „Holzhandel Peter“ hatte großzügig das dazu nötige Material zur Verfügung gestellt.
Am vergangenen Samstagmorgen sah man dann auf der Streuobstwiese entlang der Mühlleite ein buntes Völkchen am Werkeln. Mit tatkräftiger Hilfe der Erwachsenen bauten eifrige Kinder eine variantenreiche Zufluchts- und Brutstätte für die kleinen Nützlinge und präsentierten sie anschließend stolz dem Fotografen. Nach getaner Arbeit ließen sie sich leckere Leberkäsesemmeln schmecken.
Wichtig ist natürlich auch, dass Landwirte und Gartenbesitzer den Insekten genug Blütenpflanzen anbieten beziehungsweise übrig lassen und weniger oder gar kein Gift gegen sogenannte Schädlinge einsetzen, damit die Insekten bessere Überlebenschancen haben. Denn solche Hotels alleine können die Notsituation nicht beheben.