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Gefahr und Ärger an der Bootsanlegestelle

Fotos vom 11. Juli und vom 15. Juli

Die Anlieger an der Kottingwörther Bootsanlegestelle unterhalb der Altmühlbrücke sind verärgert, ja empört. „Die haben am Samstagabend großes Glück gehabt, dass da nichts passiert ist. Noch zehn Minuten vor dem Auseinanderbrechen des Baumes beim heranziehenden Gewittersturm hielten sich hier mindestens 50 Bootstouristen auf. Erwachsene und Kinder saßen auf der Bank, auf die ein Teil des Baumes gestürzt ist“, so ein sichtlich erregter Anwohner.

 

Möglichst bald habe man die Stadt verständigt. Am Montagmorgen sei auch jemand hier gewesen, habe das Malheur begutachtet, aber auf die Zuständigkeit des Wasserwirtschaftsamtes verwiesen. Dieses ist inzwischen wohl auch verständigt worden.

Für die Anwohner war das Abbrechen von größeren Ästen absehbar, sie hätten schon mehrmals auf die Gefahr hingewiesen: „Beim betroffenen Baum, einer Kopfweide, ist seit einigen Jahren eine Stammfäule erkennbar, ein weiterer der drei Bäume ist bereits abgestorben, weil der Biber letztes Jahr rundum die Rinde abgenagt hat.“ 

Etwa zwei Stunden nach den Gesprächen mit den Anwohnern wurden zwei der drei Kopfweiden von einem Privatunternehmer  -  nach dessen Aussage im Auftrag der Stadt – gefällt und entfernt.

Bei Wikipedia wird eine Kopfweide als Baum definiert, desseStamm als Jungbaum auf einer Höhe von etwa 1 bis 3 Metern eingekürzt wurde und deren Zweige in der Folge regelmäßig beschnitten werden. Laut einem Anwohner sei dieser Schnitt in den letzten fünf Jahren nicht mehr erfolgt, sodass die Baumkrone dem Wind inzwischen eine sehr große Angriffsfläche biete. Zuvor habe er die drei Kopfweiden am Altmühlufer selbst beschnitten, was er aber aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr leisten könne. Jetzt befürchten er und seine Ehefrau, dass eines Tages durch ein ähnliches Ereignis eines seiner Gebäude beschädigt wird.

Da die Bootsanlegestelle sehr beliebt und in den Sommermonaten dauernd bevölkert ist, gibt es noch ein ganz anderes Problem, das den Anwohnern seit Jahren auf den Nägeln brennt und was ebenfalls schon wiederholt von ihnen angesprochen worden sei. Denn dass die allermeisten Leute zum Urinieren das Wirtshaus aufsuchen, habe sich als völlig illusionär erwiesen. Vor allem viele Männer kennten da keine großen Hemmungen, sich rund um die angrenzenden Grundstücke zu erleichtern. Deshalb wäre hier endlich der Bau oder das Aufstellen von Toiletten angebracht.

Dass die Anwohner grundsätzlich nichts gegen den Bootstourismus einzuwenden haben, erkennt man daran, dass sie dafür werben, mehr und schönere Bänke mit Tischen aufzustellen. „Demnächst wird die Bank unterhalb der Kapelle bald zusammenbrechen, so marode ist die. Sieht denn das keiner?“, empört sich eine Anwohnerin. Vor Jahren habe man Bestandteile der Bank und des Tisches sogar selbst  erneuert.  

Auch die beliebte Liegewiese am Altmühlufer sehen die Anwohner als bedroht an. „Der Fluss spült immer mehr vom Ufer weg, die Grasfläche wird immer schmaler. Auch hier müsste etwas geschehen,“ so eine Anwohnerin.