Dorffest wirft seine Schatten voraus
Noch etwa vier Wochen sind es bis zum diesjährigen Kottingwörther Dorffest. Die Vorbereitungen laufen schon seit einiger Zeit und nehmen immer mehr Fahrt auf. Marina Rupp vervollständigt die Helferlisten für die beiden Juli-Wochenenden. Wer noch nicht angesprochen wurde, kann sich natürlich auch bei ihr melden.
In der Verkaufsbude mit Grill, am Ausschank im Stadel, zum Abspülen der vielen Teller und des Bestecks nach dem Mittagessen am eigentlichen Dorffestsonntag, dem 9. Juli, für die Bedienung der einheimischen und auswärtigen Besucher an den sechs Tagen – um nur einige Aufgabenbereiche zu nennen -, überall werden freiwillige Helferinnen und Helfer gebraucht, zum Beispiel auch Schiedsrichter beim Watt-Turnier zum Auftakt am Freitagabend, dem 7. Juli.
Ohne die zahlreichen Freiwilligen könnten Gerhard Paulus, der Vorsitzende des Vereins für Tradition und Kultur in Kottingwörth (VfTK), und sein Organisationsteam das Fest für das ganze Dorf, bei dem auch auswärtige Gäste hoch willkommen sind, auf keinen Fall stemmen. So ist das Gelingen jedes Jahr auch ein sichtbarer Beweis für den Zusammenhalt im Dorf und zugleich die mit großem Abstand wichtigste, unverzichtbare Einnahmequelle für den Kulturverein. Die Unterhaltskosten für den Stadel sind nicht ohne!
Höhepunkt des ersten Wochenendes wird auch heuer wieder die Theaterpremiere am Sonntag sein. Am Wochenende darauf wird dann der abendfüllende Dreiakter noch dreimal wiederholt. Regisseur Helmut Hauber hat heuer das bayerische Lustspiel „Feurio-Aufruhr im Spritzenhaus“ ausgesucht. Vier männliche und drei weibliche Laienschauspieler (Rudi Armbruster, Günter Eibner, Gerhard Paulus, Klaus Rieger, Sarah Eibner, Marianne Mayer und Madeleine Richter) sind auf der im letzten Jahr aufgerüsteten Bühne im Jurastadel in Aktion, alles seit Jahren bewährte und beim treuen Publikum überaus beliebte Darsteller. Seit 36 Jahren tritt die Kottingwörther Theatertruppe bereits auf und ist inzwischen zu einer Institution geworden. Der VfTK-Vorsitzende Gerhard Paulus selbst gehört seit 1981 zum Stammpersonal.
Bereits vor Ostern wurde mit den Proben begonnen. Noch hakt es beim Text und bei den einzelnen Auftritten. Die neue Souffleuse Lena Rieger ist voll konzentriert und hat eine Menge zu tun. Aber es sind ja noch einige Wochen Zeit. Letztes Jahr hat Souffleuse Margitta Franzke, die heuer ihren Realschulabschluss meistern muss, aufgrund einer akuten Verletzung der Hauptdarstellerin notgedrungen kurz vor Vorstellungsbeginn selbst diese Rolle übernehmen müssen und das Hummelfahrtskommando mit Bravour gemeistert. Die abgebrühten Routiniers lassen sich auch wegen dieser Erfahrung nicht so leicht ins Boxhorn jagen. „Das bekommen wir auch heuer wieder alles rechtzeitig in den Griff“, ist zu hören. Wer so eine Situation wie im letzten Jahr meistern kann, hat das nötige Können und Selbstvertrauen. Vielmehr freuen sich alle auf den Ernstfall. Und so ein Schockerlebnis widerfährt einem ja eigentlich nur einmal. Hoffentlich!