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FSV plagen arge Zukunftssorgen

Finanziell ist beim FSV Kottingwörth alles in bester Ordnung. Der Schuldenabbau für die Großinvestitionen in den letzten Jahren kommt gut voran. Aber in sportlicher Hinsicht lassen sich die Zukunftsängste nicht vertreiben, wie Vorsitzender Erwin Eibner auf der Jahresversammlung am Sonntag deutlich machte. Auch mit der Mobilisierung der Mitglieder hapert es gewaltig: Nur 17 der 235 Vereinsmitglieder sind zur Versammlung erschienen. Ein neuer Tiefpunkt.

Stadtrat Johannes Regnath, langjähriger Aktiver und Kassier beim FSV, dem dessen Schicksal sichtlich am Herzen liegt, sah darin geradezu einen Affront gegenüber den Vorstandsmitgliedern, die sich übers Jahr uneigennützig engagieren. Nach der Aussage von Eibner, dass eine Fortsetzung der Spielgemeinschaft mit dem TSV Dietfurt noch keineswegs gesichert sei, setzte er sich in einem flammenden Plädoyer dafür ein, dass „der Fußball in Kottingwörth nicht sterben darf“. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Verantwortlichen für ihre Arbeit. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssten die Mitglieder durch ihre Teilnahme diesen Mut machen. Wo sind die Aktiven? Wer ist von der AH da?“ Ein positives Signal wäre auch, wenn bei den Spielen mehr Zuschauer zur Unterstützung da wären.

Wie Kassier Josef Weigl jun. ausführte, konnten die laufenden Spielkosten durch Zuschauereinnahmen nicht ganz gedeckt werden. Dabei belegt der FSV in der B-Klasse 5 Regensburg den ersten Tabellenplatz. Allerdings wünschte sich der Vorsitzende bei so manchem mehr Trainingsfleiß. Die Gespräche mit Spielern und dem TSV Dietfurt in den nächsten Wochen müssten zeigen, wie es in der nächsten Saison weitergeht. „Im Moment ist alles offen. Wir sind auf auswärtige Spieler angewiesen und müssen an verschiedene Alternativen denken,“ so der Vorsitzende. Ein Grund der Zukunftsängste ist nicht zuletzt der seit Jahren fehlende Nachwuchs. So sind in der Jugendspielgemeinschaft mit dem TSV Dietfurt und dem SV Töging in allen Mannschaften insgesamt nur sechs Kottingwörther aktiv.

Auch die „Alten Herren“ haben den Spielbetrieb eingestellt. Ab April soll  einmal in der Woche wieder ein Trainingstreffen stattfinden. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Gut läuft die Gymnastik, obwohl der FSV mit Ulla Koch eine äußerst kompetente Übungsleiterin wegen Umzugs verloren hat. In einer kleinen Feier sei sie am 11. Oktober von der  Vereinsführung und von den Gymnastikteilnehmerinnen nach über 20 Jahren „toller Arbeit im Verein“ verabschiedet worden. Dankenswerterweise habe Übungsleiterin Anna Kipke deshalb noch zusätzlich einen Wirbelsäulenkurs angeboten, der sehr gut angenommen werde. Trotzdem sei eine zweite Übungsleiterin wünschenswert.

Bei seinem Tätigkeitsbericht ging Eibner auf zahlreiche Aktivitäten ein. Unter anderem sprach er dabei die Mithilfe beim Beilngrieser Altmühl-Triathlon an, wo man eine Verpflegungsstation mit acht Leuten gestellt habe. In diesem Jahr sollten  sich bitte noch mehr Mitglieder zur Unterstützung bereit erklären. Die Tagesskifahrt nach Österreich im Januar sei mit 36 Teilnehmern eher mäßig angenommen worden. Auch hier sei eine Steigerung wünschenswert. Gleiches gelte für die Besucherzahlen beim „Ball der Vereine“, bei dem die 100 wieder nicht geknackt worden sei. Bei den Arbeitsmaßnahmen sei im letzten Jahr der Hauptplatz im Mittelpunkt gestanden. Er wurde vertikutiert und mit einer neuen Rasentragschicht versehen.  Am 31. März beteiligt sich der FSV zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein wieder an der „Aktion Saubere Landschaft“. Hier sei von Seiten des FSV eine höhere Teilnehmerzahl als im letzten Jahr angemessen.

Angeregt wurde, Einladungen des Vereins per E-Mail zu versenden, statt mühsam einzelne Zettel auszutragen. So könne man auch viel besser die auswärtigen Vereinsmitglieder erreichen. Dem steht derzeit vor allem im Weg, dass der Vorstandschaft die E-Mail-Adressen der meisten Mitglieder unbekannt sind. Auf teilweise großes Interesse stieß ein Vorschlag des Vorsitzenden, wie man den Verein attraktiver machen könnte, nämlich durch eine ganzjährig nutzbare Stockschützenbahn in Sportplatznähe – vielleicht sogar im Rahmen eines Multifunktionsplatzes.