Mit Mut und Gottvertrauen ins neue Jahr
Beim Jahresabschlussgottesdienst in der Kottingwörther Pfarrkirche St. Vitus ermunterte Kaplan Christof Schaum die Gläubigen in seiner Predigt, mit Optimismus ins neue Jahr zu gehen. In Anlehnung an das bekannte Evangelium mit dem Gleichnis von den Talenten verdeutlichte er, dass mit Jahresbeginn jeder 365 Talente mit je 24 Stunden bekomme. „Was haben wir 2016 damit gemacht“, fragte der Geistliche. Bei der Antwort kam er auf ganz unterschiedliche Bilanzen zu sprechen. Aber es gehe dabei nicht um Geld, sondern um Sinnerfüllung der Zeit mit vielen Möglichkeiten.
Wenn diese wiederholt oder sogar oft nicht gelungen sei, könne das unverschuldet, zum Beispiel wegen Krankheit, verursacht worden sei, nicht selten aber auch aus Kleinmut und anderen menschlichen Schwächen. Deshalb die Aufforderung des Kaplans: „Machen wir was mit den 365 Talenten - mit Mut und Gottvertrauen!“
Traditionell wird beim letzten Gottesdienst des Jahres auf die vergangenen zwölf Monate zurückgeblickt. Pfarrgemeinderatsmitglied Martin Beckenbauer versäumte es dabei nicht, sich beim langjährigen Mesner Xaver Meyer und seiner Ehefrau ganz besonders zu bedanken, dass sie das Gotteshaus wieder mit Christbäumen und Gestecken, behängt mit unzähligen Strohsternen, weihnachtlich geschmückt haben. Nach Überwindung einer schweren Krankheit habe Xaver Meyer seinen Dienst an der Gemeinschaft wieder aufgenommen, was von vielen ganz selbstverständlich wahrgenommen werde, ohne den großen Einsatz und Zeitaufwand entsprechend zu würdigen.
Auch er appellierte an die Kinder und Jugendlichen im geeigneten Alter, die Gruppe der vier Ministranten zu verstärken. Er bedankte sich zudem bei den Geistlichen und allen, die sich in der Pfarrei engagieren und die Aktionen im letzten Jahr möglich gemacht haben, zum Beispiel die Sammelaktion der Ministranten als Sternsinger, den Seniorennachmittag, den Weltgebetstag der Frauen, die Bittgänge, die Restaurierung der Hl. Geist-Figur, die Patroziniumsfeiern in Kottingwörth, Grögling, Leising und Vogelthal, die beiden Familiengottesdienste, die Gestaltung des Erntedankaltars durch das Mesnerehepaar, die Lichterprozession, den Ausflug zur Ausstellung zu den 14 Nothelfern im Diözesanmuseum, die Herausgabe des neuen Kirchenführers und die Gestaltung des Volkstrauertags mit Fackelzug. Er erinnerte auch an die Visitation der Seelsorgeeinheit durch Bischof Gregor Maria Hanke, die persönliche Begegnungen mit ihm ermöglicht habe.
Im April hätten fünf Kinder die Erstkommunion empfangen, im Juli sieben Jugendliche das Sakrament der Firmung. In der Pfarrei habe es 11 Taufen, zwei Eheschließungen und drei Sterbefälle gegeben – auch acht Kirchenaustritte. Wie schon mehrfach bekannt gegeben worden sei, werde die Gottesdienstordnung in Kottingwörth nicht mehr ausgetragen, sondern könne für 10 Cent in der Kirche abgeholt oder alternativ im Internet eingesehen werden. Geburtstagsbesuche würden nur noch ab dem 80. Lebensjahr stattfinden. Die Sternsinger werden am 2. und 3. Januar um Spenden bitten und den Segen Gottes in die Häuser bringen.