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joomplu:2604Zugewachsener Flutgraben wurde ausgebaggert

Graben im August    Graben am 5. Okt.    Graben am 7. Okt.     Nachbesserungen am 19. Okt.

Nach vermehrten Starkregenereignissen im Jahr 2016 wurde die Überflutungsgefahr in einigen Beilngrieser Stadtbereichen völlig zu Recht diskutiert. Ähnliche Erfahrungen mit  Überschwemmungen auf den Straßen und auch in ihren Zufahrten oder Garagen machen einzelne Kottingwörther Bürger seit Jahren immer wieder. Dabei ist die Problematik – anders als in Beilngries – relativ einfach  zu entschärfen, so die Meinung von Betroffenen.

Denn nach ihrer Überzeugung  treten die lokalen Überschwemmungen in den meisten Fällen völlig überflüssigerweise auf, und zwar weil das Regenwasser unnötig schnell aus Gullis gedrückt werde bzw. nicht mehr ablaufen könne. Denn dafür gebe es eine offensichtliche Ursache, nämlich den weitgehend zugewachsenen Flutgraben entlang des FSV Sportgeländes bis zur Mündung in die Altmühl bei der Kottingwörthermühle. Der soll das Oberflächenabwasser aus dem östlichen Dorfbereich aufnehmen und zügig ableiten. Dieser ihm zugedachten Funktion kann er natürlich  nur dann gerecht werden, wenn das Wasser nicht zurückgestaut bzw. der Abfluss nicht behindert wird, sprich, wenn der Ablauf weitgehend frei ist. Noch vor wenigen Tagen bewies ein kurzer Blick in den Graben das Gegenteil.

Wuchernde Gräser, bestens gedeihendes Schilf und stellenweise sogar Büsche bewirkten den schnellen Rückstau, sodass das Wasser bei Starkregen sogar aus einzelnen Gullideckeln gedrückt wurde, wie Anwohner versichern. Bei den normalen Flutgräben rund um Kottingwörth, die den Grundwasserspiegel mitregulieren, sei das wuchernde Grün weniger problematisch, auch die werden immer wieder gereinigt. Aber dieser Graben habe zusätzlich die Funktion, das Regenwasser aus einem Ortsteil aufzunehmen und abzuleiten. Besonders das üppige Strauchwerk zeigte, dass hier mehrere Jahre keine Reinigung mehr erfolgt ist.

Nach Aussagen eines betroffenen Bürgers, der über die Jahre bereits mehrmals wegen des wiederkehrenden Problems bei der Stadt vorstellig wurde, habe ihm schon Bürgermeister Uhl eine Säuberung jedes zweite Jahr versprochen, zumal seit der Kanalisation der Einzugsbereich der Entwässerung enorm erweitert ist. Von diesem Reinigungsrhythmus könne aber keine Rede sein, man brauchte sich den Flutgraben ja nur anzuschauen. Auch eine Verbreiterung des Grabens sei wünschenswert und vernünftig.     

Auf Initiative einzelner Anwohner und der Ortssprecherin Brigitte Frauenknecht wird der Flutgraben nun seit Dienstag von der Stadt und einer Baufirma gereinigt. Nach der Entbuschung waren die eigentlichen  Baggerarbeiten  am Mittwoch schon weit fortgeschritten. Nun hoffen die Betroffenen, dass dies künftig in angemessenen regelmäßigen Abständen geschieht.  Denn  Starkregenereignisse sind wohl weiterhin immer wieder zu erwarten.