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Theorie und Praxis bei der Ortsfeuerwehr für Kinder und Jugendliche

chste Übung am Mittwoch, den 25. Mai ab 09.30 Uhr

Fotos vom 21. Mai

Praxis am Mittwoch, 25. Mai

Im Kottingwörther Feuerwehrhaus hat der Schutzpatron, der heilige Florian, einen Ehrenplatz. Mit dem Schriftzug auf seinem Banner erinnert er Tag für Tag an das große dreitägige Fest zum 125-jährigen Jubiläum der Dorffeuerwehr im Jahr 2006. Am Samstag waren es auf den Tag genau 10 Jahre, dass die Feierlichkeiten am damaligen Festsonntag mit einem Gottesdienst im Festzelt, Fahnenumzug, Ehrungen, Reden usw. zu Ende ging. Genau an diesem denkwürdigen Termin hat der damalige und jetzige Kommandant Martin Beckenbauer zu einem besonderen Treffen eingeladen, weil er sich Sorgen um die Zukunft macht.

Bei etlichen gut ausgebildeten Aktiven habe der Elan doch etwas nachgelassen, vor allem aber fehle der Nachwuchs. Deshalb müsse man sich was einfallen lassen, um Kinder und Jugendliche für den freiwilligen Dienst zu gewinnen. Mit diesem Hintergedanken hatte der rührige Kommandant am Samstagvormittag zu einer Übung mit Kennenlern-Charakter eingeladen. Fünf Buben und ein Mädchen nahmen das Angebot zum Schnuppern an.

Zunächst stand die Theorie auf dem Programm: Welche Einsatzbereiche, Aufgaben und Möglichkeiten hat eine Dorffeuerwehr, welche Ausrüstung steht zur Verfügung? Woraus besteht die Einsatzkleidung? Was ist ein Verteiler, Strahlrohr, Saugkorb, C-Schlauch? Wozu dienen Strahler und Warnleuchten und die anderen Gerätschaften? Ganz besonders wies Beckenbauer auf den Erste-Hilfe-Rucksack hin. „Mit welcher Notrufnummer würdet ihr euch denn bei der Feuerwehr melden?“, wollte er zwischendurch wissen. Da gab es einige Unsicherheiten aufzuklären. Natürlich wurde auch der von einem Traktor zu ziehende Feuerwehr-Wagen mit der neuen Spritze begutachtet.      

Nach der Theorie gleich der erste Einsatz für die jungen Neulinge. Begleitet von einigen Aktiven lernten sie vor Ort, dass die Feuerwehr nicht nur bei Bränden zum Einsatz kommt, sondern zum Beispiel auch die Löschwasserversorgung in Schuss halten muss. Dazu gehört das jährliche stundenlange Hydrantenspülen. Bei 14 Hydranten im Ortsteil südlich der Altmühl konnten sie sich unter Anleitung auch praktisch betätigen. Ein richtiges „Wassermarsch“ war da noch nicht zu hören.

Das kommt wohl beim nächsten Mal. Jetzt heißt es erst einmal „Bei der Stange bleiben“, zum Beispiel an diesem Mittwoch von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr, wenn bereits die nächste Übung auch mit der Jugendfeuerwehr Kottingwörth stattfindet. Der Kommandant würde sich über noch mehr Interessenten sehr freuen. Ein bekannter Grundsatz lautet „Menschen brauchen Hilfe, Hilfe braucht Menschen“. Bei einer Ortsfeuerwehr ist freiwilliges Engagement von vielen, nicht zuletzt jungen Menschen nötig. Nur dann kann man auch in der Zukunft die Jubiläumsfeste gebührend feiern.