© www.kottingwoerth.de

joomplu:2005Erwin Eibner bleibt an der Spitze des FSV

Foto

Dass der FSV Kottingwörth vor allem wegen des Mangels an Spielern schwere Zeiten durchmacht, ist hinlänglich bekannt. Die Krise des Fußballvereins zeigte sich aber am Sonntag auch noch in anderer Form: Nur 28 der 234 Mitglieder erschienen zur wichtigen Jahresversammlung mit Neuwahlen. Nicht nur Vorsitzender Erwin Eibner zeigte sich davon tief enttäuscht. Wahlleiter Johannes Regnath sprach von einem erschreckend geringen, ja beschämenden Interesse am Verein – gerade in schwierigen Zeiten.

Problemlose Neuwahlen mit nur einer Änderung

Trotzdem konnten die Neuwahlen äußerst zügig und völlig problemlos abgewickelt werden.

Alle Funktionsämter wurden ohne Gegenstimmen besetzt. Erwin Eibner nahm die Wiederwahl als Vorsitzender erst nach einigem Zögern an. Die Querelen um die Trennung von Trainer Reinhold Dittenhofer hatten ihre Spuren hinterlassen. „Das waren nicht immer schöne Tage“, so Eibner. „Da trägt man sich schon mit dem Gedanken hinzuschmeißen.“ Er sprach die Hoffnung auf bessere Zeiten und mehr Unterstützung aus, sonst sei künftig Schluss für ihn. Als seine Stellvertreter wurden Alexander Schmid und Stephan Deyerler bestätigt. Thomas Weigl bleibt weiterhin Schriftführer, Josef Weigl jun. verwaltet auch künftig die Vereinskasse. Matthias Schneider, der zugleich mit Daniel Hübner für das Training zuständig ist, bleibt Spielleiter I.

„Überlebenswichtige“ Spieler vom TSV Dietfurt

Unterstützt wird er von Michael Kornprobst, der sich als Spielleiter II zur Verfügung stellte. Eibner zeigte sich darüber sehr erfreut. Obwohl der FSV keine Reserve mehr besitze, sehe er ihn vor allem als Bindeglied zwischen der Mannschaft und dem Verein, nicht zuletzt im Hinblick auf die Spieler aus Dietfurt, was auch eine große Unterstützung für Matthias Schneider bedeute. „Ohne die zusätzlichen Spieler vom TSV Dietfurt können wir sportlich nicht überleben“, so Eibner.

Was wird aus den „Aktiven Herren“?

Thomas Jaeckel bekleidet weiterhin das Amt des Spielleiters der AH, obwohl diese einstmals sehr „aktiven Herren“ des FSV den Spielbetrieb wegen Spielermangels einstellen mussten. Eibner bedauerte in diesem Zusammenhang, dass auch auf gesellschaftliche Aktivitäten verzichtet werde und regte an, diesen „Schnellschuss“ vom Oktober noch einmal zu überdenken. Nach kurzer Diskussion wurde vereinbart, einen letzten Versuch zu starten, wenigstens das Training wieder aufzunehmen. Das erste soll bereits an diesem Mittwoch um 18.30 Uhr stattfinden. Wenn sich weiterhin dazu genügend Interessierte einfinden, könnten auch erneut gesellschaftliche Aktivitäten ins Auge gefasst werden. Auf jeden Fall wird am 30. Juli wieder das Steckerlfischessen stattfinden.

Fehlender Nachwuchs

Nach über 30 Jahren Amtszeit wurde Günter Eibner als Jugendleiter bestätigt. Derzeit sind nur fünf Jugendliche des FSV bei der JFG Region Dietfurt aktiv, was die Nachwuchsmisere mehr als verdeutlicht. Viel besser läuft es bei der Gymnastikabteilung, die weiterhin von Veronika Schneider geleitet wird. Mit Anna Kipke und Ulla Koch, die im Dezember für ihr 20-jähriges Engagement beim FSV geehrt wurde, stehen zwei versierte Übungsleiterinnen zur Verfügung. Das Angebot an Fitness-, Wirbelsäulen- und funktioneller Gymnastik im Gemeinschaftshaus werde zum allergrößten Teil bedauerlicherweise nur von Frauen genutzt.

Die Kasse stimmt

Jürgen Schmid und Richard Beer bleiben als Kassenprüfer im Amt. Sie bestätigten Weigl Josef jun. eine übersichtliche, einwandfreie Kassenführung. Aufgrund des Sportplatzneubaus und der Anschaffung einer Fotovoltaikanlage stehen noch Darlehensrückzahlungen an. Mit einem erfreulichen Jahresgewinn, zumal auch die Anlage rentabel läuft, konnten die Schulden zum geplanten Teil vermindert werden. Allerdings muss über eine neue Heizung im Vereinsheim nachgedacht werden.  

„Es geht nur miteinander“

Erwin Eibner gab noch einige Termine bekannt und informierte darüber, dass für den Altmühltriathlon in Beilngries Helfer gesucht würden. Mitglieder des FSV sollten sich diesbezüglich spätestens bis Ende März bei ihm melden. Zum Schluss bedankte sich der alte und neue FSV-Vorsitzende für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und appellierte an alle Mitglieder und vor allem an die Aktiven, Trainer-Team und Vorstandschaft zu unterstützen. „Es geht nur miteinander. Die Vorstandschaft kann das nicht alleine schaffen.“

Foto:

FSV-Führungskräfte (von links): Thomas Jaeckel, Michael Kornprobst, Günter Eibner, Veronika Beckenbauer, Jürgen Schmid, Erwin Eibner, Stephan Deyerler, Alexander Schmid, Matthias Schneider und Thomas Weigl