© www.kottingwoerth.de

Viele Dorffestbesucher – der Lohn für die viele Arbeit

Fotos vom Wajoomplu:1702tt-Turnier

Über drei Tage zieht sich das Kottingwörther Dorffest jedes Jahr hin. Mit enormem Arbeitsaufwand wird es vom Verein für Tradition und Kultur in Kottingwörth e. V. (VfTK) jeweils in der ersten Juli-Hälfte organisiert und stößt nach wie vor auf großen Zuspruch.

Grund dafür ist sicherlich auch der Treffer-Stadl, der sich Jahr für Jahr als idealer Veranstaltungsmittelpunkt erweist. Hier steht der Kottingwörther Theatergruppe eine Bühne zur Verfügung, die sich bestens für die Aufführungen eines abendfüllenden lustigen Dreiakters eignet, die als Hauptattraktion gilt. Mit dessen dreimaliger Wiederholung im „Komödienstadel“ wird das Dorffest eigentlich noch auf das gesamte nächste Wochenende verlängert.

Traditionelles Watt-Turnier

Wie gewohnt startete es am Freitagabend mit einem Watt-Turnier in uriger Stadl-Atmosphäre. An 17 Tischen fighteten die 68 weiblichen und männlichen Teilnehmer in drei Spielrunden  mit allerlei Finessen, aber selbstverständlich immer den strengen Regeln entsprechend, um die Punkte. Um Mitternacht waren die Sieger ausgewertet. Die beiden Gewinner, Gerhard und Bastian Beer, kommen  aus Kottingwörth und sind sogar Onkel und Neffe. Sie heimsten mit 178 Punkten die 150 Euro-Siegprämie ein. Als Zweitplatzierte (169 Punkte) entschieden sich Michael Regler und Wolfgang Weigl aus Kottingwörth/Schweigersdorf  für 10 Tonnen Sand im reichhaltigen Angebot der Preise, während die um nur einen Punkt dahinterliegenden Markus Meier und Martin Schultes aus Wolfsbuch an großen geräucherten Schinken Gefallen fanden.

Riesiger Aufwand erfordert viele Freiwillige

Für den VfTK ist das jährliche Fest eigentlich  unverzichtbar, da der beitragsfreie Dorfverein sonst keine Einnahmequelle besitzt. Erst wenn man einen Blick auf die Helfer-Listen wirft, wird einem der große Aufwand bewusst. 38 Frauen und Männer hat Organisatorin Marianne Mayer für die sechs Tage notiert. Hinzugerechnet werden müssen noch die 20 Jugendlichen, die an beiden Wochenenden am Ausschank und als Bedienungen arbeiten. Neben den 12 Akteuren auf der Bühne und ihrem Regisseur dürfen auch die beiden Betreuer der jährlichen Kinderbelustigung am Sonntagnachmittag, Erich Bänke und Franz Baumeister, nicht vergessen werden. Mehrere Frauen stehen außerdem bei der Kaffee- und Kuchenausgabe hinter der Theke. Auch die Zutaten für das Mittagessen müssen am frühen Sonntagmorgen von fünf Freiwilligen bei der Familie Schneider im Anwesen gegenüber dem Treffer-Stadl zubereitet werden. Etwas abseits, doch unabdingbar, verrichtet Jahr für Jahr das Spülkommando, bestehend  aus vier Personen, während und nach dem Mittagessen seinen wenig beliebten Dienst. Das vom Betreuungszug des BRK Beilngries ausgeliehene Spülmobil bedeutet hier eine hoch willkommene Erleichterung. Eigentlich müssen auch noch die Bühnenbauer, die Helfer beim Aufbau der Verkaufsbude sowie das Auswerte- und Schiedsrichter-Team beim Watt-Turnier hinzugezählt werden. Damit sind die wichtigsten, aber noch nicht alle Arbeiten angesprochen. Dass bei der Vielzahl der Freiwilligen  nicht wenige eine Doppel-, ja Mehrfachbelastung auf sich nehmen und einzelne sogar gezielt Urlaubstage auf das Dorffest terminieren, muss ihnen hoch angerechnet werden.

150 Besucher lassen sich von Theaterpremiere begeistern

Die größte Belohnung für alle ist ein möglichst voller Stadel bei den einzelnen Veranstaltungen. Das gelingt nicht an jedem Tag, ab auch heuer konnte man bisher mit dem Besuch sehr zufrieden sein. Beim „Bunten Abend“ am Samstag war im Stadl noch reichlich Platz, aber nur deshalb, weil die meisten Besucher die Biergartenatmosphäre vor dem Gebäude bevorzugten. Vor allem das gemeinsame Mittagessen am Sonntag kam erneut sehr gut an. Kein einziges Knödl, kein einziger Braten sind übrig geblieben. Am Nachmittag war der Besuch dann geringer, zumal das Kasperltheater wegen gesundheitlicher Probleme von Ludwig Richter ausfallen musste. Aber die Kinder fanden reichlich Ablenkung und Spaß bei der erstmals organisierten großen Hüpfburg und beim Schminken mit Carmen Rolka. Die Theaterpremiere am Sonntagabend (siehe eigener Bericht) wurde von 150 Besuchern begeistert aufgenommen. Dieser sehr gute Start lässt hoffen, dass auch die drei Wiederholungen am Freitag und Samstag jeweils um 19 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr gut besucht sind und die Akteure für all die Mühen belohnt werden.